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AutorenbildOliver Auster

Aufgewärmter Kartoffelbrei, eine XXL-Tanne und eine winzige "Demo"

Es ist Herbst, es raschelt das Laub und der Blätterwald... Heute befüllt mit ein paar Geschichten von mir. Hier eine Zusammenfassung:



Yummy, yummy. Symbolfoto: Unsplash

Kartoffelbrei, aufgewärmt: Vergangene Woche stand Klima-Aktivist Winfried Bernhard vor dem Amtsgericht, weil er ein Foto von sich im Landtag aus Protest mit Kartoffelbrei beschmiert hatte. Die Anklage: Sachbeschädigung. Am ersten Prozesstag kam man nicht wirklich weiter, das Urteil soll Ende November fallen. Der Landtag hatte Bernhard nach der Aktion im Januar allerdings auch ein zweijähriges Hausverbot ausgesprochen - und in dieser Sache wird es eine weitere Verhandlung geben, diesmal vor dem Verwaltungsgericht.


Ausriss aus dem Stadt-Anzeiger von heute

Denn Bernhard will das Hausverbot nicht hinnehmen. In einer ersten Runde hatte er verloren - der Verwaltungsrichter hatte seine Klage als nicht zulässig abgewiesen, weil Bernhard eine Frist gerissen habe. Hintergrund: Das Hausverbot kam mit der Post, der Umschlag war aber beschädigt. Bernhard ließ sich also alles noch mal schicken. Der Richter nahm die erste Postsendung als Maßstab - wonach Bernhard (der erst nach dem zweiten Brief aktiv wurde) eben zu spät dran gewesen sei. Fristgerecht (!) beschwerte sich Bernhard darüber und beantragte diese Woche eine mündliche Verhandlung. Mehr im Kölner Stadt-Anzeiger.




Ausriss aus der RP von heute

XXL-Tanne, angeknipst: Wenn man über die Rheinkniebrücke zum Beispiel Richtung Landtag fährt, war sie jahrelang ein adventlicher Hingucker: Die sogenannte "Mannesmann-Tanne" am ehemaligen Mannesmann-Hochhaus am Rhein (heute bewohnt vom Wirtschaftsministerium). Wegen der Energiekrise wurde das Werk aus verdunkelten und teils beleuchteten Fenstern im vergangenen Winter abgeschaltet. Ab dem 1. Advent wird es wieder Licht. Klimaschutz-Ministerin Mona Neubaur (Grüne) zeigt Herz und Tanne. Mehr in der Rheinischen Post.




Ausriss aus der Siegener Zeitung von heute

Mini-"Demo", abgestraft: Neulich war in der BILD eine gute Geschichte, die die Kollegen bei der Siegener Zeitung gesehen und recycelt hatten: Ein Ehepaar stellt sich mit "Hamas = Mörder"-Pappschildern an eine Pro Palästina-Demo, ein Ehepaar gesellt sich aus Neugier dazu und prompt identifiziert die Polizei das ganze als unangemeldete Gegen-Demo. Anzeige! Im Innenausschuss wird der skurrile Vorfall am Donnerstag noch mal Thema sein, Minister Herbert Reul (CDU) erwähnt das ganze am Ende eines ausführlichen Berichts zum Demogeschehen im Allgemeinen. Im speziellen Fall hat die Polizei am Ende nach eigenen Angaben sechs Menschen gezählt, die bei dem Pappschild-Ehepaar gestanden hätten. Von daher sieht die Behörde sich im Recht. Alleine die Schilder zeigten ja wohl, dass das geplant gewesen sei. War es auch - eben von den Beiden. Hätten sich die Schaulustigen nicht dazu gestellt, wäre alles legal gewesen. Mehr in der Siegener Zeitung.



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