Teppich, Sitze, Barrierefreiheit: Die Besuchertribüne bekommt ein Update
- Oliver Auster
- vor 4 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Außerdem: "Ampelindianer" werden Thema im Stadtrat und Landtags-Radweg nach Geister-Baustelle tatsächlich fertig

Am 1. April lud der Landtag ein launiges Video bei Instagram hoch: Mitarbeiter ließen sich mit Popcorn und Cola auf der Besuchertribüne des Landtags bedienen - weil (April, April) es dort eben jetzt diesen Service gebe...
Sollte bei den Dreharbeiten etwas Cola auf den Sitzpolstern oder dem Teppich gelandet sein - kein Problem: Wird eh alles neu gemacht! Wie das Landtagsblog exklusiv erfuhr, bekommt die Besuchertribüne in der Sommerpause ein Update.
Wird auch mal Zeit.
Denn der Teppich, der unter anderem ausgetauscht wird, ist noch der erste aus den Neunziger Jahren. Auch die Sitzpolster kommen neu und die Stufen werden auch wieder schick gemacht. Interessant: An manchen Plätzen werden auch Induktionsschleifen verlegt, durch die man als Hörgeschädigter dann die Plenardebatten über das Hörgerät besser verfolgen kann. Barrierefreiheit besteht eben nicht nur aus Rollstuhlrampen.
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Die Tribünen-Sanierung freut natürlich auch die Landtags-Journalisten, denn die haben dort auch einen Bereich. Im Vergleich zur Presselounge auf der Ebene der Tribüne ist selbige tatsächlich schwer old school.
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Am Donnerstag wird sich der Düsseldorfer Stadtrat noch mal mit dem "Club der Ampelindianer" beschäftigen, der von der Düsseldorfer Polizei in die ewigen Jagdgründe geschickt worden ist. Der streitbare Ratsherr Torsten Lemmer hat einen entsprechenden Antrag gestellt. Wie gestern hier berichtet, fand man den Begriff Indianer bei der Polizei "nicht mehr zeitgemäß" und wollte nach 15 Jahren mal was anderes machen. Ein Landtagsblog-Leser wies mich auf die Kommentare bei RP-Online hin - wo die Leser sich natürlich über die Abschaffung der "Indianer" erregen und nicht darüber, dass man was Neues an den Start bringen wollte. Das ganze fällt zeitlich zufällig mit der Didi Hallervorden-Debatte zusammen und zeigt: Die Gesellschaft ist (auch) hier gespalten - Diskussionsbedarf gibt es allemal.
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Und dann war da noch die Geister-Baustelle für den neuen (Mini-)Radweg am Landtag. Zur Erinnerung: Die Stadt hatte für den Spatenstich im November extra eine Baustelle samt Sandhaufen und Warnbaken aufgebaut, damit es für die Presse schicker aussieht. Am nächsten Tag war alles verschwunden und statt einer (echten) Baustelle passierte erst mal nix. Dann aber doch - und dann wieder nicht. Denn auch der komplettierte Radweg blieb erst mal abgesperrt. Jetzt ist alles fertig und offen und man staunt, wieviel Aufwand man in ein paar Meter Radweg stecken kann: Mit Piktogrammen für die Fahrtrichtungen und Seitenstreifen. Jetzt muss nur noch jemand den Weg benutzen. Ich war jetzt öfter dort - und habe noch keinen Radfahrer gesehen. Nicht mal Armin Laschet.
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