Betrug auch bei Wüsts Festsaal-Beleuchtung?
- Oliver Auster
- 16. Jan.
- 1 Min. Lesezeit

Vor ein paar Wochen war ich mal wieder in der 4. Etage der Staatskanzlei: Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) enthüllte dort das Porträt seines Vorgängers Armin Laschet. Die Fotografen haderten mit dem Licht im Raum, weil es sich im Glas über der Till-Brönner-Fotografie von Laschet spiegelte. Auf dem Foto oben sieht man die schrägen Streifen deutlich, Jetzt ist dieses Licht ein Fall für den Staatsanwalt.
Die Festsaalbeleuchtung gehört zum Ermittlungskomplex rund um den mutmaßlichen Millionenbetrug in "Hendriks Lampenladen". Eine Firma aus Westfalen soll Aufträge von BLB-Mitarbeitern zugeschustert bekommen und dann überteuerte Rechnungen ausgestellt haben. Eine Meldung zu den neuen Details habe ich für die dpa gemacht.
Bis zum Donnerstagmorgen (das mag sich ja noch ändern) hat die Firma auf ihrer Homepage mit der Staatskanzlei als Referenz geworben. Man sieht zahlreiche Bilder von Leuchten im besagten Saal in der 4. Etage, aus dem Newsroom und dem Pressekonferenzraum sowie einem Waschraum.
Am Freitag soll die Regierung in einer gemeinsamen Sondersitzung mehrerer Ausschüsse berichten (ab 10 Uhr). Wie es immer so ist: Wegen laufender Ermittlungen wird es zumindest im öffentlichen Teil vermutlich nicht allzu sehr ins Detail gehen. Aber ein wenig Licht ins Dunkel ist ja jetzt schon mal gekommen...
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