Auch wenn das (Herbst-)Wetter jetzt ungemütlicher wird, viele Menschen kommen immer noch mit dem Fahrrad zum Landtag. Die Fahrradständer am Eingang sind fast jeden Tag voll. Die Security achtet auch darauf, dass in der Mitte ein Rettungsweg frei bleibt. Der Landtag hat zudem schon vor längerer Zeit einen der Fahrradständer per Schild geblockt ("Reserviert für Dienstfahrräder der Landtagsverwaltung"). Kurzum: Manchmal dreht man vorm Landtag am Rad, wenn man nur sein Rad abstellen möchte. Die Grünen-Fraktion hat sich da was ausgedacht...
Denn wenn man den (von der Security freigehaltenen) Weg hinuntergeht, gelangt man in einen tiefer gelegenen Innenhof des Landtags. Hier verirrt sich kaum jemand hin. Man kann - wenn man den passenden Token hat - von außen durch ein Tor hier rein und den Weg in den Landtag abkürzen oder auch sein Rad abstellen.
In einer Ecke stehen zwei alte Stühle neben einem Aschenbecher. Nachts rauchen die Security-Leute hier manchmal ein Zigarettchen, weil es überdacht ist. Wie gesagt: Auch ein paar Fahrräder stehen hier. Und zwei Fahrradgaragen. Aber was machen die denn da? Auch noch ausgerechnet unter dem Dach? Doppelter Regenschutz? Der Landtag verweist - Sie ahnen es - auf die Grünen-Fraktion.
Deren Parlamentarischer Geschäftsführer, Mehrdad Mostofizadeh, sagte dem Landtagsblog:
„Es ist kein Geheimnis, dass wir Grüne von Fahrradparkhäusern wie in den Niederlanden träumen. Wir freuen uns, dass bei der Erweiterung des Landtags sichere und trockene Fahrradstellplätze eingeplant sind. Bis dahin hat die Landtagsverwaltung eine Zwischenlösung geschaffen: Die beiden Diensträder für unsere Mitarbeitenden und Abgeordneten parken in den Fahrradgaragen im architektonisch toten Winkel des Landtags rund um die Uhr sicher und geschützt – sind aber für Termine in Düsseldorf unkompliziert nutzbar.“
So kommt manchmal Leben in den "toten Winkel" des Landtags.
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