Es gibt Worte, da macht man instinktiv "Bäh!" Wie zum Beispiel "Legionellen". Von daher dürften sich am Montag einige Menschen im Landtag geekelt haben, als sie ihre Emails öffneten. Unter dem noch unverfänglichen Betreff "Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Trinkwasserqualität" ging es dann nämlich ans Eingemachte:
"Sehr geehrte Damen und Herren,
im Landtag wurde zur Aufrechterhaltung einer einwandfreien Wasserqualität in den letzten Jahren ein aussagekräftiges Monitoring für die Büroebenen aufgebaut. Es konnte festgestellt werden, dass sich die Gesamtsituation im Trinkwassernetz durch die eingeleiteten Maßnahmen deutlich verbessert hat. Bei aktuellen Untersuchungen lagen die Legionellenbefunde im Gebäudeteil C allerdings erneut über den tolerablen Grenzwerten, was ein weiteres Handeln erforderlich macht.
Als sofortige Reaktion wurden die Wasserhähne in einigen Büros bereits mit endständigen Filtern versehen, so dass ein Gesundheitsrisiko für den Nutzer ausgeschlossen ist.
Seitens des Sachverständigen-Instituts wurde die Empfehlung ausgesprochen, das Trinkwassernetz des Kern C nochmals einer chemischen Desinfektion zu unterziehen. So kann davon ausgegangen werden, dass auch hier die Legionellenbelastung für einen längeren Zeitraum wieder erheblich reduziert sein wird."
Ich wiederhole mich: BÄH!
Aber: Alles halb so wild, beteuert Landtagssprecher Stephan Malessa:
«Es besteht keine Gesundheitsgefahr für die Nutzerinnen und Nutzer, weil die Wasserhähne in dem belasteten Bereich als Sofortmaßnahme mit Filtern ausgerüstet worden sind.»
Eine Meldung zu dem Thema habe ich für die dpa gemacht. Wissen Sie noch mehr? Schreiben Sie mir doch an info@landtagsblog.de
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