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Früher hat noch ein zugestecktes Zettelchen im Klassenzimmer gereicht, um eine Entscheidung zu bekommen. Im Plenarsaal des Landtags braucht es dann schon ein bisschen mehr. In diesen Tagen wird daher die neue Abstimmungsanlage eingebaut. Das Landtagsblog durfte einen Blick drauf werfen.
Praktisch: In jedem Abgeordnetenpult sind ohnehin zwei Löcher eingefräst. In einem ist das Mikrofon eingelassen (die werden übrigens auch alle ausgetauscht), das andere Loch war unbenutzt und mit einer Blende versehen. Das Abstimmungs-Panel wurde passgenau für die Öffnung gestaltet. Mit drei Möglichkeiten: Ja, Nein, Enthaltung.
Okay, in jedem Tamagotchi steckt mehr Technik als in diesen Dingern - aber sie revolutionieren den Landtag. Bislang mussten bei namentlichen Abstimmungen (von denen vor allem dank der AfD immer mehr beantragt werden) alle Abgeordneten-Namen einzeln aufgerufen werden. So zuletzt zum Beispiel bei der Einführung der Bezahlkarte für Flüchtlinge. Das daaaaaaauuuuuuuuuuuuuert.
Sobald die Anlage fertig ist (also zum Plenum Ende Januar), ist das Ergebnis in Sekunden da - wenn alle gedrückt haben. Es wird auf dem Bildschirm des Präsidenten angezeigt und kann auf einem großen Bildschirm ausgespielt werden, der hinter dem Präsidenten aus der Versenkung hochgefahren werden kann.
Ein einfacher Knopfdruck für jeden Abgeordneten. Aber ein riesiger Schritt für die Demokratie (pathetische Musik...).
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