Fast zwei Jahre ist es her, da rollte ein bunt angemalter Wohnwagen vor den Landtag. Also wirklich direkt davor. Vor die Tür. Oben setzten sich einige "Extinction Rebellion"-Aktivisten drauf. Andere kletterten auf das Vordach des Hohen Hauses. Im Landtag war man richtig sauer, Innenminister Herbert Reul (CDU) war es auch. Er schickte mehr Polizisten und die Reiterstaffel. Das sollte Eindruck machen (zumindest wirkten die zahlreichen Pferdeäpfel rund um den Landtag abschreckend). Nach ein paar Monaten wurden die Maßnahmen still und heimlich wieder zurückgefahren. Aber noch mal wollte man keinen rosa Wohnwagen vorm Eingang stehen haben - oder gar Schlimmeres erleben. So wurden an der Vorfahrt zum Landtag feste und versenkbare Anti-Terror- Poller installiert. Kommt eine Politiker-Karosse, verschwinden die Dinger im Boden. Danach sind sie, schwupps, wieder oben.
Seit dieser Woche wird für neue Poller gebuddelt. Diesmal zwischen "Apollo"-Varieté und Landtag. Dort verläuft ein Weg vom Rhein her. Auch am südlichen Ende des Landtags werden bald zusätzliche Barrieren aufgebaut. Der Landtag versteht sich als offenes Haus. Aber diese Freiheit muss eben auch geschützt werden. Was der Landtag offiziell dazu sagt, steht in meiner dpa-Meldung - zu lesen zum Beispiel hier.
Ja, wer baggert denn so spät noch am Baggerloch...? Foto: Oliver Auster
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