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AutorenbildOliver Auster

Die Eulenbande fliegt im Landtag ein. Aber Politikerkinder müssen leider draußen bleiben.


Kinderkram
Das Logo der Eulenbande

Wenn es um Kinder und Jugendliche im Landtag geht, muss das Maskottchen "Eule Helene" ran. die erklärt auf spielerische Weise, wie der Landtag tickt. Bei der folgenden Geschichte würde allerdings auch Helene an ihre Grenzen stoßen. sie ist nämlich etwas schwer zu erklären.


Versuchen wir es mal so: Schon vor Monaten hat Landtagspräsident André Kuper eine Notbetreuung für Kinder angestoßen. Sie soll an den Tagen öffnen, wenn Plenarsitzung ist. Eine solche zieht sich vor allem mittwochs und donnerstags oft bis in die Nacht. und auch wenn viele Abgeordnete ihre Kinder inzwischen mit ins Plenum bringen, was auch willkommen ist, gibt es für die Kleinen sicherlich spannendere Orte für den Tag. also schrieb man die Stellen für Erzieherinnen aus, suchte einen passenden Raum und richtet dort eben die "Eulenbande" ein. So der Name der Mini-Kita. sie soll kommende Woche zum ersten Mal öffnen.


Rein dürfen aber erst mal nur Kinder von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. für die Sprösslinge von Abgeordneten ist die "Eulenbande" noch tabu. Der Grund: bevor Abgeordnete die kostenlose Notbetreuung nutzen dürfen, muss das Abgeordnetengesetz geändert werden. Dort ist alles festgeschrieben, was einem Mitglied des Landtags so zusteht. eigentlich – um im Bild zu bleiben – ein Kinderspiel. die Erwachsenen wurden sich im Dezember aber nicht einig. Das neue Abgeordnetengesetz kam erst mal in die Warteschleife.


Im Februar könnten die Kinder der Abgeordneten im besten Fall dann auch zur Notbetreuung stoßen. für die Siegener Zeitung habe ich mit dem familienpolitischen Sprecher der CDU darüber gesprochen. Jens Kamieth sagt: "Landesweit machen viele Arbeitgeber die Vereinbarkeit von Familie und Beruf leichter – mit teilweise innovativen Betreuungsmodellen. Es freut mich, dass der Landtag nach längerem Vorlauf jetzt auch eine Notbetreuung an den Start bringt, zumindest für die Kinder von Mitarbeitenden. Ich hoffe, dass die Kinder von Abgeordneten an langen Plenartagen bald in gleicher Weise betreut werden können. Der eine oder andere hat seinen Nachwuchs zwar schon mal mit in den Plenarsaal genommen, aber so spannend sind die Debatten für die Kleinen ja noch nicht."


Da hat er wohl recht.



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