So was hat es in NRW auch noch nicht gegeben: Als die Rahmedetalbrücke gesprengt wurde, gab es in Lüdenscheid ein Volksfest. Mit Bühne, Bier und Bratwurst. Dazu ein Public Viewing der WDR-Übertragung vom großen Rumms. Die Autobahn GmbH hatte an anderer Stelle eine Art VIP-Rudelgucken organisiert. Sogar Bundesverkehrsminister Wissing (FDP) kam. Als der Staub der Sprengung sich gelegt hatte, gaben Wissing und der Sprengmeister vor den Trümmern eine PK. So ergab sich für viele Gäste und Journalisten die Möglichkeit, kurzerhand ein Bröckchen Brücke mitzunehmen. Auch Stefan Engstfeld (Grüne) nutzte die Chance, quasi als Beweissicherung. Engstfeld ist Vorsitzender des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses (PUA) zur Rahmedetalbrücke (und anderen Bereichen, die der Einsetzungsbeschluss vorsieht).
Das Besondere: Der Grünen-Politiker will das Stückchen Brücke nun zu jeder PUA-Sitzung mitbringen und neben sein Mikro legen. Als Brückenschlag vom Landtag bis nach Lüdenscheid. Was Engstfeld über das Brückenbröckchen und die kommenden Wochen und Monate der Ausschussarbeit sagt, habe ich für den Kölner Stadt-Anzeiger aufgeschrieben (Plus-Content). Wer auch ein Stück Brücke haben will, kann bald eins für den guten Zweck erwerben.
Rolling Stone: Stefan Engstfeld mit dem Stück Bröckelbrücke Foto: Oliver Auster
Comments