Es ist noch Suppe da… Oder auch Hähnchenbrust-Geschnetzeltes, oder Nudelpfanne oder Currywurst... Im Landtag gibt es jetzt unter dem Motto „Resteretter“ eben genau das: Reste aus der Kantine. Wenn das Restaurant im Untergeschoss geschlossen hat, kann man (nach Verfügbarkeit) übrig gebliebene Portionen zum Mitnehmen im Café in der Lobby kaufen. Für schlanke 3,90 Euro.
Das ganze gehört zum Konzept des neuen Kantinenpächters, der sich dazu verpflichtet hat, weniger Lebensmittel wegzuschmeißen. „Der respektvolle und ressourcenschonende Umgang mit Lebensmitteln ist der Landtagsverwaltung ein wichtiges Anliegen“, so ein Sprecher auf Anfrage. Daher war bereits bei der Suche nach einem neuen Kantinenbetreiber (der alte Vertrag war ausgelaufen) bereits das Thema „too good to go“ aufgekommen. Auf deutsch etwa: Zu schade zum Wegwerfen.
Dazu zählt auch „krummes Gemüse“, das im Supermarkt links liegen gelassen würde – aber geschnibbelt an der Salattheke reüssiert. Als die Pläne Landtags im vergangenen Jahr bekannt wurden, sorgte das teilweise für Aufruhr. Landtagspräsident André Kuper musste die Wogen glätten.
Übrigens: So viele Reste gibt es in der Kantine gar nicht. Das Angebot gibt es seit zwei Wochen. „Aufgrund der Erfahrungswerte des Küchenteams sind nur wenige Portionen übrig geblieben“, so der Landtagssprecher. Wirklich verkauft wurde im Café nur ein Resteessen pro Tag: „Weitere Portionen konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Cateringunternehmens mitnehmen.“ Vermutlich der sinnvollste Weg, wenn alle Politiker pappsatt sind.
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