Diese Nachricht sorgte am Dienstag im Landtag (und darüber hinaus) für Aufsehen: Die Staatsanwaltschaft Aachen ermittelt gegen den AfD-Abgeordneten Klaus Esser wegen des Verdachts des Betrugs, Urkundenfälschung und Titelmissbrauchs. Das ist eine Menge. Und die Beamten sackten in Essers Dürener Wohnung (sein Landtagsbüro wurde nicht durchsucht) auch eine Menge an Datenträgern ein.
Nach Informationen des Landtagsblogs klingelten sechs Polizisten um 7.35 Uhr in Düren-Gürzenich bei Esser. Vier Handys, zwei Tablets, vier Laptops, ein USB-Stick und drei Festplatten wurden beschlagnahmt. Außerdem „Papierdokumente“, darunter Zeugnisse. Bei der Durchsuchung, die Morgens um kurz nach halb acht begann, hatten die Polizisten Esser und seine Frau angetroffen. Esser habe sich - so notierten die Beamten intern - die ganze Zeit kooperativ gezeigt, es habe keine besonderen Vorkommnisse gegeben.
Die Razzia dauerte bis in den frühen Vormittag - weshalb Esser die allwöchentliche Fraktionssitzung verpasste. Später wurde er aber noch mit Kollegen in der Landtags-Kantine gesichtet.
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Die AfD-Fraktion reagierte am späten Dienstagnachmittag auf die Durchsuchung. Ein Sprecher sagte:
"Auch bei Anfangsverdacht gilt die Unschuldsvermutung. Wofür im heutigen Deutschland alles eine Hausdurchsuchung stattfindet, ist ja seit der Schwachkopf-Affäre bekannt. Der Zeitpunkt im Wahlkampf hat schon ein Geschmäckle."
Der AfD-Bundestagsabgeordnete Matthias Helferich, der die ganze Sache durch seine Anzeige im August ins Rollen gebracht hatte, forderte gestern bei X wenig überraschend den Rücktritt seines Erzfeindes - NRW-AfD-Chef Martin Vincentz.
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