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Für Wüst geht's in die Wüste: Heute Abflug nach Katar

Außerdem: Der blitzschnelle Nachruf der Staatskanzlei auf den Papst und KI-Ostern bei der CDU


Botschafter und Wüst
Der Botschafter Katars bei seinem Besuch in der Staatskanzlei. Foto: Instagram/ Embassy of Qatar in Germany

Vor zwei Wochen war der Botschafter von Katar in Deutschland, Abdalla Al Hamar, zu Gast in der nordrhein-westfälischen Staatskanzlei. Laut Botschaft ging es darum, die "Möglichkeit einer Stärkung der zukünftigen Zusammenarbeit zwischen dem Bundesland und dem Staat Katar" zu erörtern. Ab heute wird das noch konkreter: Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) reist mit einer großen Wirtschaftsdelegation nach Katar, da hat er am Mittwoch Termine. Donnerstag und Freitag stehen noch die Vereinigten Arabrischen Emirate auf dem Programm.


Wüst in der Wüste - wie kommt‘s?


Laut Regierungskreisen ist es die erste Reise des Ministerpräsidenten in die Golfregion und die erste Reise eines nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten nach Katar überhaupt. In den Vereinigten Arabischen Emiraten war als erster und bislang einziger NRW-MP Jürgen Rüttgers (2009). Begleitet wird Hendrik Wüst von einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation mit rund 15 CEOs und Vorstandsmitgliedern nordrhein-westfälischer Unternehmen. Die Schwerpunkte der Reise liegen auf den Themen Energie, Künstliche Intelligenz und Innovationen.


Beispiel Katar. Das Land ist den meisten Menschen vor allem wegen der bizarren Winter-WM 2022 ein Begriff. Was wenige wissen: Katar ist inzwischen ein wichtiger Flüssiggaslieferant. Außerdem setzt Katar auf Wasserstoff - und auf RWE. Seit einigen Jahren ist Katar der größte Einzelaktionär des Essener Energiekonzerns. Vor allem für den Wandel der Energieerzeugung („going green“-Strategie) ist Katar ein wichtiger Partner für Firmen wie RWE.

 

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Beispiel Abu Dhabi: Der Staatskonzern Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) hat gerade den NRW-Konzern Covestro (Ex-Bayer) übernommen. NRW hat Interesse an Ammoniak aus Abu Dhabi - wiederum wegen der Wasserstoff-Produktion.


Beruhigend: Sowohl Katar als auch Abu Dhabi oder Dubai gelten als absolut clean - von daher sollte Wüsts Trip nicht so wie der von Markus Söder (CSU) enden…


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Wüst zündet Kerze an
Wüst zündet eine Kerze für Papst Franziskus an. Foto: Instagram/Hendrik Wüst

Noch mal Hendrik Wüst: Gestern Nachmittag zündete er in seiner Heimatkirche eine Kerze für den verstorbenen Papst Franziskus an. Vorher stand sein Stab in Düsseldorf schon unter Feuer. Im positiven Sinne. Hintergrund: Um 9.59 Uhr schickte dpa die Blitz-Meldung „Vatikan: Papst Franziskus gestorben“. Eine Blitz-Meldung ist sozusagen eine Eil-Eil-Meldung und sehr selten (eine längere Einordnung hat ein dpa-Kollege bei LinkedIn aufgeschrieben).


Um 10.23 Uhr - also nur 24 Minuten später - verschickte die Staatskanzlei bereits eine Pressemitteilung mit einem persönlichen Nachruf von Hendrik Wüst („Franziskus war eine beeindruckende Persönlichkeit und ein nahbarer Papst“). Wie geht das?


Die Staatskanzlei hat - wie auch Nachrichtensgenturen oder Sender - vorbereitete Nachrufe im System. Das ist etwas makaber, aber anders kann man so schnell nicht reagieren. Und bei so einem historischen Ereignis geht es um Schnelligkeit, heute mehr denn je - denn die Aufmerksamkeitsdauer hat rapide abgenommen. Wen hat die Staatskanzlei als Nachruf auf Taste? Darüber spricht man natürlich nicht. Aber es sind sicher sämtliche noch lebenden Ministerpräsidenten, betagte Künstler und Bischöfe aus NRW.


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Wir bleiben beim Christentum. Und der CDU. Das C steht diesmal allerdings für computergeneriert...

KI Bild der CDU
KI-generiert: Der Blick aus der Höhle auf den Berh Golgatha. Foto: Instagram / CDU NRW

Zum Gründonnerstag luden die Christdemokraten im Landtag bei Social Media nämlich einen KI-Jesus hoch. Das war ja schon interessant. Am Sonntag legte die NRW-CDU dann aber nach und gewährte einen Blick aus Jesus Grabeshöhle, vorbei am zur Seite geschobenen Stein, auf das leere Kreuz. Historisch mindestens gewagt, da die Höhle zwar laut Bibel in der Nähe des Kreuzigungsortes war - aber wohl nicht direkt daneben. Aber die KI hat da sicher mehr Input gehabt als ich.


Apropos KI: Die SPD-Fraktion hat die KI-App „Star by Face“ gefragt, wem ihre Politiker ähnlich sehen. Das Ergebnis ist… interessant. Der SPD-Abgeordnete Sven Wolf dürfte sich am meisten gewundert haben. Sein Zwilling ist laut der App Hendrik Wüst! Auch ein Osterwunder.

 

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