Zu Beginn der EM stand der Kölner Flughafen bei einigen Mannschaften hoch im Kurs, weil es dort (im Gegensatz zu Düsseldorf) kein Nachtflugverbot gibt. Am Ende wurde das strenge Regelwerk zwar für die Teams gelockert, aber das Wort "Nachtflugverbot" und "Köln" wurde vermutlich oft gegoogelt (mindestens von der englischen Mannschaft). Bald könnten es die Worte "Nachtfahrverbot", "Köln" und "Mähroboter" sein. Denn die Stadt will genau das einführen: Nach Sonnenuntergang sollen die automatischen Rasenmäher in ihren kleinen Garagen bleiben.
Der Grund: Knuffige Igel. Die sind für Mähroboter leichte Opfer, wie sogar wissenschaftliche Studíen ergeben haben. Die Kölner haben offensichtlich nicht nur ein Herz für Karneval, den Dom und dünnes Bier, sondern eben auch Stacheltiere. Und so heißt es in einer Vorlage für den Umweltausschuss:
"Die Verwaltung beabsichtigt ein Nachtfahrverbot für Mähroboter zum Schutz der Igel über eine Allgemeinverfügung auf Basis des Bundesnaturschutzgesetzes zu erlassen."
Mecki gefällt das.
Und wie soll das konkret funktionieren?
"Es ist geplant die Verbotszeiten je nach Jahreszeit, an den Sonnenuntergang bzw. Sonnenaufgangsuhrzeiten auszurichten. Hier soll das Verbot mit 30 Minuten vorher, beziehungsweise nachher, die Dämmerungszeiten einschließen. Das Verbot würde sich demnach lediglich auf die Nachtzeiten beschränken und somit die Gefahr der Verletzungen deutlich verringern."
Irgendwie sympathisch. Und vielleicht auch mal ein Thema für den Umweltausschuss im Landtag. Die lokale Mäh-Geschichte habe ich für den Kölner Stadt-Anzeiger aufgeschrieben.
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