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AutorenbildOliver Auster

Nur gucken, nicht anfassen! Gerhard-Richter-Spiegel mit Absperrband


Spieglein, Spieglein
Die Absperrung am Richter-Spiegel. Foto: Oliver Auster

Wer kennt noch diese Werbung mit Rudi Assauer und seiner damaligen Freundin Simone Thomalla? "Nur gucken, nicht anfassen!" Auch schon fast 20 Jahre her. Aber jetzt wieder aktuell. Also, der Spruch. Denn im Landtag soll man sich das neue Gerhard-Richter-Werk "Spiegelbild" eben auch nur angucken - aber bloß nicht anfassen. Weil man Finger- und Handabdrücke so schlecht wieder wegbekommt von einem Spiegel. Vor allem einem besonders behandelten, wie diesem hier. Deshalb hat man das Werk zu seiner Enthüllung bei der Parlamentsnacht erstmal mit einem Absperrband versehen. Und nun?


Der Gerhard-Richter-Spiegel könnte das erste Kunstwerk im Landtag werden, dass auch dauerhaft abgesperrt wird. Künftig könnte es zum Beispiel eine schöne dicke Kordel sein, die man zwischen silbernen Ständern baumeln lässt.


Der Landtag prüft laut einem Sprecher, wie man vorgeht. Also, ob man eine Absperrung braucht - und wie die aussehen könnte. Solange wird wohl das Provisorium erst mal stehen bleiben. Ansonsten wird das Teil „anlassbezogen“ gesäubert, wie es so schön heißt. Ein längeren Text zum Thema habe ich für den Kölner Stadt-Anzeiger aufgeschrieben.


Und jetzt gucke ich mir noch mal Ober-Macho und Schalke-Ikone Rudi Assauer in dem Werbespot von damals an: Woke me up, before you go go... So eine Werbung würde heute vermutlich keinen Pitch mehr gewinnen. Ein - Achtung - Spiegelbild der Gesellschaft damals und heute.


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