Kunst du das verstehen...? Fragt man sich vielleicht, wenn man vor der riesigen rostigen Stahlplatte am Landtag steht. Das Kunstwerk mit dem Namen "Tzaphon" sollte ursprünglich mal ein Brunnen werden. Feuchtigkeit kam unfreiwillig dann doch ins Spiel - als Kondenswasser. Was den Beton des Fundaments abplatzen ließ. Jetzt muss eine Spezialfirma ran, um den Beton zu untersuchen und zu sanieren. Die ganze Geschichte habe ich für den Kölner Stadt-Anzeiger aufgeschrieben (Plus-Inhalt).
An dieser Stelle für Interessierte noch ein paar Fakten über die Skulptur (wer es noch genauer wissen will: Das Ding hat auch einen eigenen Wikipedia-Eintrag): Die 20 Tonnen schwere Stahlplastik des israelischen Künstlers Dani Karavan (er starb 2021 mit 90 Jahren) wurde 1990 fertiggestellt. Ursprünglich war dass Werk wie gesagt als Brunnen konzipiert. Das Wasser hätte im Winter beheizt werden sollen - so dass es dampft. Dazu kam es aus technischen und Sicherheitsgründen am Ende nicht. Die massive, kreisförmige Gusseisenscheibe mit 15 Metern Durchmesser (20 Tonnen schwer) blieb trocken. Das rostige Aussehen ist Absicht. Der Künstler griff mit der Form (nicht dem Rost) die architektonische Grundform des Parlamentsgebäudes am Rheinufer auf. Die Schiene in der Mitte zeigt Richtung Eingang - schließlich ist der Landtag ein offenes Haus (wenn nicht gerade Corona ist).
Der Bauzaun am Landtag wird noch einige Wochen stehen.
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts: Der Bauzaun am Landtag verwehrt den Blick auf das 20 Tonnen-Kunstwerk Foto: Oliver Auster
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