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AutorenbildOliver Auster

Schatzi, schenk' mir ein Foto... am Rednerpult


Podest ohne Protest
Das nachgebaute Rednerpult. Foto: Oliver Auster

Neulich hat sich der Steuerzahlerbund sogenannte "Selfiepoints" in Ruhrgebietsstädten vorgeknöpft: So habe die Stadt Duisburg 100.000 Euro für einen mannshohen (darf man das noch genderfrei sagen?) Schriftzug ausgegeben, vor dem man sich dann knipsen kann. In Bochum war's auch nicht besser. Soooo viel Geld wird die neue Attraktion im Landtag nicht gekostet haben. Sie ist aber ganz launig: In der Lobby steht nun ein nachgebautes Rednerpult aus dem Plenarsaal mit eben jenem als Fotowand im Hintergrund. Ein Schild weist vorsorglich noch mal darauf hin, dass Besucher die Installation für Fotos nutzen können/dürfen/sollen.


Ein Sprecher des Landtags erklärte dazu auf Anfrage: "Das Landtagsgebäude Nordrhein-Westfalen ist ein Wahrzeichen der Demokratie. Es steht für Transparenz und Offenheit. Mehr als 100.000 Besucherinnen und Besucher kommen jedes Jahr zu den Informationsprogrammen des Parlaments, darunter sind zahlreiche junge Menschen. Neben den vielen architektonisch spannenden Stellen des Gebäudes können sich die Besucherinnen und Besucher jetzt auch an Plenartagen am nachgebauten Redepult des Landtags fotografieren."


Bühne frei für die Politfluencer.

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