Im Juni 2020 präsentierte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) stolz das neue Lager für Corona-Schutzmaterialien an der Düsseldorfer Messe. Paletten, Kisten, Lkw mit Nachschub - das Land hatte richtig geackert, um an Masken und Kittel zu kommen. Denn in der ersten Welle war auf dem Weltmarkt die Hölle los. Ohne Erfahrungen mit einer Pandemie hamsterte das Land, wie andere Menschen Klopapier. So wurden damals unter anderem 10 Millionen Schutzkittel bei van Laack bestellt. Hunderttausende wurden unter anderem an die Uni-Kliniken verteilt (die sie teilweise erst mal wieder aussortierten), aber viele Millionen blieben übrig. Deren offizielle Haltbarkeit läuft dieses Jahr ab. Und wenn nicht noch eine Pandemie kommt, wird man die Kittel nicht einmotten - sondern verbrennen bzw. "thermisch verwerten", wie das offiziell heißt. Recherchiert habe ich das für die dpa, zu lesen u.a. hier.
Juni 2020: Minister Laumann (Mitte) mit Firmenchefs, einem Vertreter des Roten Kreuzes und dem damaligen Düsseldorf Messechef in der Lagerhalle Foto: Ralph Sondermann/MAGS
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