Ami, go Home? Nö. Aber zu Fuß.
Letzte Woche hatte Hendrik Wüst (CDU) Besuch von US-Gouverneur Jim Pillen aus Nebraska. "Themen des Gesprächs waren gemeinsame politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen sowie die Zukunft der transatlantischen Beziehungen, insbesondere nach der Wahl in den Vereinigten Staaten von Amerika", hieß es danach aus der Staatskanzlei. Was nicht in der Pressemitteilung stand: Mr. Pillen musste eine bittere Pille schlucken: Der nagelneue VIP-Fahrstuhl zickte, der Gouverneur nahm letztlich die Treppe.
Wie das Landtagsblog erfuhr, hatte ein wiederholtes Auslösen der Lichtschranke (wie es sie bei jedem Fahrstuhl gibt) zum Streik geführt. Danach hat man bei der Sensibilität der Technik feinjustiert - so dass jetzt wieder alles klappen sollte. Wie auch vorher. So sagte eine Sprecherin der Staatskanzlei auf Anfrage:
"Der Aufzug am rheinseitigen Eingang ist voll funktionsfähig und hat bereits diverse Gäste sicher und glücklich ins Innere der Staatskanzlei gebracht."
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Am allerersten Tag der Inbetriebnahme waren es die Toten Hosen, die mit dem Fahrstuhl nach unten kamen (also, sie kamen tatsächlich an). Vorher hatten Techniker den Fahrstuhl immer wieder getestet, die Fotografen vor Ort wurden schon wuschig - weil jedes Mal statt Campino und Co nur ein verdutzter Arbeiter zu sehen war, wenn die Türen aufgingen.
Zum Hintergrund: Mit der Rundum-Sanierung des "Landeshauses" (das Armin Laschet wieder als Staatskanzlei in Beschlag genommen hatte) wurde auch der Eingang zur Rheinseite neu gestaltet. Er hat jetzt eine Rampe (wegen der Barrierefreiheit) und eben den großen Fahrstuhl, der nur eine Etage nach oben fährt. Das Besondere: Der Lift ist oben offen, so dass man einen Blick auf die neuen mit Pflanzen begrünten Wände hat. Gedacht ist der Eingang nur für (Ehren-)Gäste. Normale Besucher gehen weiter vorne an der Berger Allee rein.
Übrigens: Die Frage, welche Gäste sonst so die Treppe statt den Aufzug genommen haben, beantwortete die Staatskanzlei mit dem gebotenen Augenzwinkern:
"Wir bitten um Verständnis, dass wir kein Protokoll über Fortbewegungsmittel unserer Gäste führen."
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