Ganz oben im Dachgeschoss der Staatskanzlei, wo man einen tollen Blick über den Rhein hat und vor allem Empfänge stattfinden, ist man dem Himmel ganz nah. Und damit auch dem Christkind. Vielleicht steht deshalb dort ein rätselhafter Adventskalender, den man auch im Landtag findet…
Er hat keine Türchen und auch keine Überraschungen. Aber 24 Stufen aus Holz.
Eine weihnachtliche Wendeltreppe, mit einem Licht auf jedem Tritt - vier davon sind kerzenrot für die Adventstage. Damit das Ding nicht so trostlos aussieht, hat man Tannenzweige am Fuß drapiert. Ich hatte das enigmatische Teil beim Festakt zur Enthüllung des Porträts von Armin Laschet entdeckt und fragte mich… was soll das?! Kurze Zeit später die Auflösung im Landtag: Dort steht das Ding noch mal - versehen mit einem Erklär-Schild. Das ist auch dringend nötig.
"Johann Hinrich Wichern, der Begründer der modernen Diakonie, stellte 1839 den ersten Adventskranz auf: ein Wagenrad aus Holz mit 20 kleinen und vier großen Kerzen. Dieser Adventskranz sollte Waisenkindern ein Hoffnungszeichen sein, mit strahlenden Augen voller Zuversicht auf das Weihnachtsfest zuzugehen. Jeden Tag eine Kerze anzünden, bis der ganze Kranz erstrahlt. Immer mehr Licht, das die Dunkelheit vertreibt. Ein Symbol für die Ankunft Gottes in der Welt - das ist: Advent."
Ach, sooo!
"Dafür steht auch dieser Adventskranz in Form einer modernen Holzkonstruktion mit
24 LED-Lichtern. Er soll für alle ein Hoffnungszeichen sein, die in der Dunkelheit der Welt eine friedlichere und gerechtere Zeit ersehnen. Jeden Tag wird so die Welt ein Stückchen heller."
Der Adventskranz wurde von einer Werkstatt für Qualifizierung und Beschäftigung des Diakoniewerks Duisburg gebaut und von der Diakonie an den Landtag überreicht. Und eben auch der Staatskanzlei.
Ein Stück Schokolade auf jeder Stufe hätte jetzt aber auch nicht geschadet...
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